Wissenschaft als Standortfaktor – Bochums Bemühungen, sich als Wissenschaftsstadt zu profilieren, scheinen zu fruchten. Das attestiert zumindest das Forschungsprojekt „Science Scorecard“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Die Qualität der Kooperationen wird im Vergleich mit zwölf anderen Städten und Regionen als gut befunden, die Quantität durchschnittlich.
„Die vorhandenen Kooperationen und gemeinsamen Aktivitäten vor Ort bewertet der Stifterverband als ausgesprochen gut“, heißt es in einer Pressemitteilung von UniverCity Bochum. Das Netzwerkmanagement UniverCity wird in der Studie lobend hervorgehoben.
Dr. Lars Tata, bei der Stadt Bochum für UniverCity zuständig, sagt: „Der vertrauensvolle Austausch zwischen Hochschulen, Stadt und Wirtschaft ist unsere Stärke.“ Mit Blick auf die Zukunft fügt er hinzu: „Wir wissen, dass wir einen längeren Atem brauchen, damit dies auch bei den Zahlen, zum Beispiel mit Blick auf Unternehmensgründungen, noch sichtbarer wird.“
Hoffnungen auf Kreativwirtschaft setzen
„Vergleicht man die Entwicklungsvoraussetzungen Bochums mit denen anderer Städte, dann ist die Hoffnung nicht unbegründet, dass es gerade Kreative sein könnten, die den Wandel der Stadt als attraktiv und herausfordernd empfinden“, heißt es in der Studie.
In der „Willkommenskultur“ sei Bochum „sehr aktiv“, der Anteil der ausländischen Studierenden sei mit zwölf Prozent „vergleichsweise hoch“: „Eine Kultur der Integration, die von einer offenen Stadtgesellschaft und einem gemeinschaftlichen Lebensgefühl getragen wird, ist bereits gegeben.“
Die wirtschaftliche Ausrichtung der Studie ist deutlich. „Die Drittmitteleinnahmen je Professor aus der Wirtschaft sind bereits hoch, was auch weiterhin ein Ziel bleiben sollte“, heißt es über Bochum.
Der Stifterverband hat laut Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) 3.000 Mitglieder, darunter DAX-Konzerne, mittelständische Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen.
:Marek Firlej
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