Das Landesspracheninstitut der RUB (LSI) will künftig verstärkt auf neue Lerntechnologien setzen und online ergänzendes Kursmaterial sowie komplette Kurse anbieten. Mit der eigens dafür entwickelten Plattform LSI.online will sich das Institut vom 16. bis 20. Februar auf Europas größter Bildungsmesse, der didacta in Köln, präsentieren.
Die Plattform soll alle Fertigkeitsbereiche abdecken, neben dem Lesen also auch das Hörverstehen, Leseverstehen und Schreiben, erklärt LSI-Direktor Dr. Klaus Waschik. Damit soll das normale Kursprogramm ergänzt werden.
Neue Lerntechnologien entwickeln
„Das LSI ist ein Präsenzinstitut, wo Leute hinkommen, um intensiv zu lernen. Das ist gut und richtig“, sagt Waschik. „Was lange Zeit außer Acht gelassen wurde, war die Entwicklung von neuen Lerntechnologien.“ Seit er 2013 ans LSI kam, hat er mit einem Team aus 15 bis 18 Leuten an der Entwicklung der Plattform LSI.online gearbeitet.
Ein ähnliches Programm, das zuvor in Russischkursen am Lotman-Institut für russische Kultur erprobt worden war, wurde konsequent weiterentwickelt. „Das ist eine neue Generation, ein ganz neues System, das auch Arabisch, Chinesisch und Koreanisch unterrichten kann“, sagt Waschik. Die Sprachvermittlung erfolgt anhand von Originaltexten aus Politik, Medien, Kultur und Wirtschaft, auch je nach Schwerpunktsetzung des einzelnen Kurses oder den Erfordernissen der jeweiligen Sprache. Die Texte können angehört und auch in unterschiedlicher Form gelesen werden – im Chinesischen etwa in Pinyin-Umschrift oder mit farblicher Unterlegung von Zeichengruppen. Hinzu kommen dann Aufgaben wie Lückentexte oder Multiple-Choice-Fragen.
Testzugang zum Schnuppern
Auf der didacta selbst wird Waschik die Plattform im Rahmen eines Vortrags vorstellen, aber Besucher haben auch im Laufe der Messe die Gelegenheit, eine Modelllektion am LSI-Stand und über einen mehrtägigen Testzugang auch noch zuhause auszuprobieren.
Das LSI nimmt in diesem Jahr erstmals an der didacta teil. „Ein ganz wichtiges Ziel ist es, die Sichtbarkeit des LSI und der RUB zu erhöhen und das interessierte Fachpublikum auf das Angebot aufmerksam zu machen“, sagt Waschik. Im nächsten Schritt gehe es darum, weitere KooperationspartnerInnen und KundInnen zu gewinnen. Es richtet sich an Studierende aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch an Leute aus der Wirtschaft oder dem öffentlichen Dienst, die sich weiterbilden möchten. Genauso sollen aber auch ehemalige KursteilnehmerInnen dazu ermuntert werden, über LSI.online weiterzulernen.
Die LSI.online-Kurse wird es in zwei Varianten geben, einmal als Teil eines Blended-Learning, wo es der Nachbereitung und Vertiefung eines normalen Sprachkurses dient, sowie als reines Online-Lernen. Ab März werden zunächst die Kurse in Russisch buchbar sein, weitere Sprachen wie Chinesisch und Arabisch werden im Laufe des Jahres hinzukommen.
Mehr unter: www.lsi-bochum.de und www.didacta-koeln.de
:Johannes Opfermann
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