Selbstbestimmung – davon träumen die KurdInnen schon seit über 100 Jahren. Der Bürgerkrieg in Syrien führte dazu, dass im Norden jenes Landes mit „Rojava“ eine de facto autonome kurdische Selbstverwaltung entstand – die zweite neben dem kurdischen Autonomiegebiet im Nordirak. Das dortige politische System mit der Gleichstellung der Geschlechter sowie der Partizipation von Minderheiten geht im Kern auf die Ideale von Abdullah Öcalan zurück, der bis 2002 der Vorsitzende der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) war und noch bis heute von ihren AnhängerInnen verehrt wird. Nach einigen Anschlägen in Deutschland, die der PKK zugeschrieben wurden, verbot man die Organisation am 26. November 1993 offiziell und erklärte die Mitgliedschaft zur Straftat. Aufgrund der Rolle, die KurdInnen in Rojava aktuell im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat spielen, nehmen Linke in Deutschland den Jahrestag des PKK-Verbots in Deutschland immer wieder zum Anlass, die Aufhebung desselben zu fordern.
:bk
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