Der Tag der Arbeit ist ein internationaler Feiertag: Ob in Japan, Indien oder Finnland – die PCs, Maschinen und betrieblichen Saunen werden abgeschaltet. Anstatt zu schuften, demonstrieren Menschen für gerechte Arbeitsbedingungen. Nicht jede Meinung wird dabei friedlich in die Öffentlichkeit gebracht. In Deutschland neigen seit den 80er-Jahren manche Demos dazu, in den berüchtigten „Erster-Mai-Krawallen“ zu enden. Das bekannteste Schlachtfeld zwischen OrdnungshüterInnen und KrawallistInnen liegt in Berlin-Kreuzberg. Im vergangenen Jahr entstanden bei den Ausschreitungen unter Beteiligung von 6.400 PolizistInnen geringe Schäden, doch das war nicht immer so. Kurz nach der Jahrtausendwende (2001) verursachten Rebellierende nämlich – nicht zum ersten Mal – Schäden in Millionenhöhe und trugen dadurch eine Teilschuld an hunderten Verletzten. Die TeilnehmerInnenzahl der Demo in Kreuzberg soll dieses Jahr erneut steigen (von 19.000 auf 20.000), doch dem aktuellen Trend zufolge steigt ebenso die Chance auf einen friedlicheren Tag der Arbeit.
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