Friedensbewegungen sind wichtig für unser Land. Nicht nur, weil sie uns an friedliche Lösungen erinnern, wenn gewaltsame Handlungen naheliegend erscheinen, sondern auch, weil dadurch die Menschen zusammenkommen und diskutieren. Der Ostermarsch bewirkt genau das. Er hat tausende Menschen in Deutschland dazu bewegt, ihre Meinung durch Anwesenheit und Protest zu auszudrücken. Auch auf den Montagsdemos wird sich engagiert. Allerdings sind diese nicht immer frei von Weltanschauungen, mit paranoiden und extremen Tendenzen, die humanistischem Denken entgegenstehen.
Friedensbewegungen für Menschen zu öffnen ist ein richtiger Gedanke, der jedoch seine Grenzen hat. Der Schlachtruf „Wir lassen das Denken in Links und Rechts hinter uns!“, wirkt nobel, doch das scheitert per Definition, sobald man über konkrete Lösungen spricht. Und es ist notwendig, über die Art und Weise zu sprechen, mit der Probleme angegangen werden sollen. Indirekt drückt man – grundsätzlich, aber nicht unbedingt vertieft – die eigene Ansicht zum „Wie?“ durch seine Anwesenheit bei den Demos ja schon aus: Es muss friedlich sein, gleichwertig und ohne Hass. Doch schlicht nur „Frieden!“ zu rufen reicht auf Dauer nicht aus, wenn man ihn auch denken und umsetzen will.
:Alexander Schneider
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