Die Geburt eines Eisbären in einem deutschen Zoo ist meist nur eine Randnotiz für die Lokalblätter –  bis 2006 ein gewisser Knut das Licht der Welt erblickte und plötzlich die Titelblätter sämtlicher Zeitungen dominierte. Die größten politischen Streitthemen erschienen nebensächlich angesichts der ersten tapsigen Schritte des wandelnden Kuschelbär-Klischees in der Öffentlichkeit. Tatsächlich bleiben Eisbären nicht lange klein und niedlich, schließlich müssen sie ja ihrem Titel als größtem an Land lebenden Raubtier gerecht werden. Ein Titel, der eventuell bald einer anderen Tierart zufallen könnte, denn Schätzungen zufolge leben weltweit nur noch zwischen 25.000 und 30.000 Eisbären in freier Wildbahn.

Der Tag des Eisbären wird seit 2004 begangen und soll darauf aufmerksam machen, dass die Tiere vor allem durch illegale Jagd bedroht sind, die auch vor 1973 eingeführten Fangquoten nicht Halt macht. In US-amerikanischen Zoos bekommen die Eisbären an diesem Tag eine Extraportion Fisch – ob das ihren Artgenossen in der Wildnis hilft, ist die andere Frage.

:bk

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