Jedes Jahr veröffentlicht die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ihren Jahresbericht zur Lage der Menschenrechte auf der Welt – und jedes Jahr zeigen sich die Medien betrübt, denn Verletzungen dieser Rechte finden sich überall auf der Welt. Auch die Europäische Union, vor zwei Jahren noch als Trägerin des Friedensnobelpreises bejubelt, steht in der Kritik aufgrund ihres Umgangs mit Geflüchteten.
Dabei nahm die Sache mit den Menschenrechten genau hier in Europa ihren Anfang: Nachdem das Naziregime im Zweiten Weltkrieg die Menschheit einiges über die menschliche Grausamkeit gelehrt hat, wurde von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 eine „Internationale Erklärung der Menschenrechte“ verfasst, die unter anderem die Gleichheit aller Menschen und das Recht auf Meinungsfreiheit betont. Seitdem wird jedes Jahr am 10. Dezember im Rahmen des Tages der Menschenrechte darauf aufmerksam gemacht, dass zahlreiche Staaten diese Erklärung immer noch nicht in ihre nationale Verfassung übernommen haben – und die, die es getan haben, oft nicht danach handeln. Der Jahresbericht von Amnesty International wird also auch im nächsten Jahr wieder einige Seiten umfassen.
:Birthe Kolb
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