Ob in der Universitätsbibliothek oder im CampusCenter, das Edwards bietet nicht nur eine gemütliche Atmosphäre, sondern auch Arbeitsplätze für Studierende und Auszubildende. Bei diversen Kaffeespezialtitäten und anderen Heiß- und Kaltgetränken kann der Uni-Alltag versüßt werden. Was genau hinter dem Edwards steckt, hat die :bsz sich einmal angeschaut.
Im gemütlichen Raum mit dem Mobiliar in warmem Mahagonirot und die bequemen Sitzmöglichkeiten halten sich gerne viele Studis auf. So sagen Germanistikstudentin Christina und Kunstgeschichtsstudentin Lea einstimmig: „Der Kaffee ist hier viel besser als in den Cafeten.“
Dabei greift Edwards-Leiter Dennis Klein bei speziellen Wünschen, etwa lactosefreier oder Sojamilch, auf Markenware zurück. Die Kaffeebohnen, welche die Zertifizierung für Fair Trade und Bioqualität aufweisen, können im Café auch für das eigene Heim gekauft werden. Fairer Handel hat zwar seinen Preis, doch kostet der Kaffee im Edwards fast so viel wie sonst in marktüblichen Cafés. Dabei ist das Akafö als Betreiber kein profitorientiertes Unternehmen, sondern finanziert sich zum Teil durch unseren Sozialbeitrag und das Land.
Kaffeekochen muss gelernt sein
Um beim Edwards zu arbeiten, muss man eine Kaffeeschulung absolvieren, die aus zwei Teilen besteht, der Theorie und der Praxis. Dort erfährt man die Unterschiede zwischen verschiedenen Bohnenarten und deren Zubereitung. Auch externe Studis können an so einer Schulung teilnehmen, um zu erfahren, ob sie das Zeug zum Barista haben. In der Praxis lernt man unter anderem die Methoden der Kaffeezubereitung und das Aufschäumen der Milch – dabei braucht man bis zu einem halben Jahr, um eine perfekt geschäumte Milch hinzubekommen.
Das Edwards in der UB hat montags bis freitags jeweils elf Stunden geöffnet, circa 600 KundInnen täglich bestellen sich ein Getränk oder einen Snack. Klein erklärt, dass ihm eine gute und harmonische Zusammenarbeit wichtig ist. Darum legt er zum einen Wert auf eine regelmäßige Teambesprechung und zum anderen auf gemeinsame Ausflüge, die durch das Trinkgeld finanziert werden. Die Angestellten haben einen Tarifgehalt und sind versichert.
Dissonanzen in der Harmonie?
Laut ehemaligen MitarbeiterInnen, die nicht namentlich genannt werden möchten, erhalten die Angestellten äußerst intransparente Abrechnungen oder bekommen wochenlang keine eindeutige Zusage, ob ihr Vertrag verlängert wird. Sie saßen auf glühenden Kohlen, dabei hätten sie in der Zeit nach einer neuen Stelle suchen gekonnt. Akafö-Pressesprecher Peter van Dyk versicherte gegenüber der :bsz allerdings, dass alle MitarbeiterInnen Ihre Stelle behalten würden.
Zurzeit arbeiten circa 30 Personen im Edwards, darunter auch ein Praktikant vom Akafö. So fing Klein auch an. Zunächst machte Dennis Klein eine Ausbildung im Akafö, nach der er übernommen wurde und die Stelle des Leiters im Edwards bekam. Nun erstellt Klein Dienstpläne, führt Warenbestellungen durch und steht im Wechsel in der UB und im Campus-Center hinter dem Tresen.
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