Bild: Das Schauspielhaus Bochum hat der Studierendenschaft eine Kooperation angeboten: Die Theater-Flatrate für Studierende., AStA und Schauspielhaus Bochum planen eine „Theater-Flatrate“ für Studierende Foto: Schauspielhaus Bochum / Jürgen Landes

 

Am gestrigen Dienstag wurde dem Studierendenparlament (StuPa) eine mögliche neue Kooperation der Studie-rendenschaft mit dem Schauspielhaus Bochum vorgestellt. Das Theater war in der Vergangenheit an den AStA heran-getreten, um verschiedene Ideen einer Zusammenarbeit zu besprechen. Dabei entstand die Vision eines Theater-Abos für Studierende, das intern bereits als „Theater-Flatrate“ bezeichnet wird. Schon ab dem kommenden Wintersemester 2013/14 könnte diese Koopera-tion für die Studierenden zum Tragen kommen. Derzeit sind die genauen Vertragsinhalte und Bedingungen zwar noch nicht festgelegt; dennoch zeigen sich sowohl Schauspielhaus als auch AStA zuversichtlich, eine für alle Seiten vorteilsbringende Vereinbarung treffen zu können. Konkret sieht die derzeit geplante Kooperation vor, dass Studierende der RUB ab dem nächsten Semester komplett umsonst alle eigenen Produktionen des Schauspielhauses an den theatereigenen Spielorten, also auch in den Kammerspielen und dem Theater unter Tage, besuchen könnten. Dafür müsste der AStA pro Semester und pro Studierendem/r einen Euro an das Schauspielhaus bezahlen. In Abhängigkeit zu den Studierendenzahlen ergäbe das einen ungefähren Betrag von knapp über 40.000 Euro. Der symbolische Beitrag von einem Euro würde von den Studierenden über den Sozialbeitrag bezahlt werden, welcher sich also um einen Euro erhöhen würde.
 

Sooft Du willst!

Bisher kosten die günstigsten Plätze im Bochumer Schauspielhaus für Studierende sieben Euro. Ab Oktober könnte der Besuch nun also komplett frei werden, egal wie oft im Semester man dieses Angebot nutzt. Die Karten könnten jeweils ab drei Tage vor der Vorstellung an der Theaterkasse reserviert werden. Auch an der Abendkasse würde das Angebot gelten – natürlich nur, sofern noch Plätze frei wären. Anders als die bisherigen Karten für sieben Euro, die nur für die „billigsten Plätze“ gelten, würde die „Theater-Flatrate“ auch die teuren Plätze sowie Premieren abdecken – ebenfalls abhängig von der Verfügbarkeit. Gastspiele und andere Fremdproduktionen könnten aus vertraglichen Gründen leider nicht mit in das Angebot aufgenommen werden, so der Dramaturg Olaf Kröck vom Schauspielhaus, der die Gespräche mit der Studierendenvertretung führt. Die Motivation desSchauspielhauses, das mit dem Angebot an den AStA herantrat, sei, so Kröck weiter, eine Win-win-Situation für beide Seiten herbeizuführen. In anderen Städten gäbe es solche Kooperationen bereits, und das Schauspielhaus, welches insgesamt Platz für rund 1.400 ZuschauerInnen bietet, wolle den Studierenden die Möglichkeit geben, quasi umsonst die Vorstellungen zu besuchen und natürlich die Chance nutzen, regelmäßig vor vollemHaus zu spielen.
 

Gute Chancen!

Kathrin Jewanski, die an den Gesprächen beteiligte AStA-Referentin für Hochschulpolitik, zeigte sich im Vorfeld der StuPa-Sitzung zuversichtlich, dass die Idee auf positive Resonanz stoßen würde – auch angesichts des verhältnismäßig geringen Obolus. (Anm. der Redaktion: Im Vergleich zahlt der AStA in diesem Semester testweise 1,50 Euro pro Studierendem/r für die kostenlose Nutzung der Metropolradräder.) Wie das StuPa auf den Vorschlag reagierte, war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Kritische Stimmen zeigten sich der :bsz gegenüber jedoch enttäuscht, dass keine Kooperationen mit kleineren Bochumer Theatern, wie etwa dem Rottstr.5-Theater oder dem Theater der Gezeiten, geplant seien, sondern einzig ein ohnehin renommiertes Haus einbezogen werde.

 

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