Zum zweiten Mal ist der Gedenk­ort Saure Wiese Neonazis zum Opfer gefallen. In der Nacht vom vergangenen Mittwoch auf Donnerstag wurden rechte Sprüche und ein Hakenkreuz an Kunstobjekte und auf den Boden gesprayt. Der Künstler Marcus Kiel hat bereits Anzeige erstattet, dass federführende Stadtarchiv wird sich wohl anschließen. Weder beim ersten noch beim erneuten neonazistischen Anschlag hat die Polizei auf die Taten hingewiesen. Das Bochumer Bündnis gegen Rechts fordert, dass das Hakenkreuz schnell verschwindet und die Polizei die Ermittlungen aufnimmt. Am 8. Mai – dem Tag der Befreiung vom Naziregime – wurden die Stelen und Gedächtnistafeln zum ehemaligen Zwangsarbeiterlager an der Essener Straße eingeweiht. Nur wenige Wochen später wurden sie bereits zum ersten Mal teilweise zerstört oder beschädigt.

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