Der Bund der Steuerzahler (BdSt) kritisiert den geplanten Bau des Bochumer Musikzentrums für insgesamt 33 Millionen Euro. Unter der Kategorie „Verschwendung droht“ führt der BdSt den Bau in seinem Schwarzbuch 2011 auf. Die Kritik besteht darin, dass die Stadt Bochum bald wieder im Nothaushalt sein wird und somit – trotz des Zuschusses des Landes – keine Mittel für den Bau und die Betriebskosten des Musikzentrums zur Verfügung hat. Die Betriebskosten sollen bei 650.000 Euro im Jahr liegen, wovon 350.000 aus dem bisherigen Etat der Bochumer Symphoniker stammen. Darüber hinaus werden – laut dem BdSt – die Konzerthäuser in Essen und Dortmund unter dem Neubau leiden. Bisher wurden 10 Millionen der geplanten 14,3 Millionen Euro an Spenden gesammelt. 2,4 Millionen soll die Stadt bezahlen und die restlichen Kosten übernimmt das Land. Deswegen will die Stadt das Musikzentrum auch weiter nicht aufgeben: „93 bis 94 Prozent der Kosten sind geschenkt, sowas habe ich noch nie erlebt“, sagt der Bochumer Kulturdezernent Michael Townsend.
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