:boinkürze
Das Hotel Eden an der Rottstraße soll eigentlich eine Spielhölle werden: Seit Juni diesen Jahres ist die Baugenehmigung nach langem Hin und Her durch. Der Investor, der das Gebäude 2008 gekauft hat, scheint es allerdings mit dem Abriss der Bruchbude nicht eilig zu haben. Jetzt wird auch das Glücksspiel-Konzept erneut in Frage gestellt: Hans-Joachim Hauschulz, dem in unmittelbarer Nähe zur Eden-Ruine ein ebenfalls leerstehendes Haus gehört, hat gegen die Baugenehmigung für den Glücksspielbetrieb geklagt. Dagegen, das verfallene Haus zur Spielhölle zu machen, hat Hauschulz nichts. Im Gegenteil: Er würde nämlich gerne selber ein paar Automaten im Eden aufstellen. Der Eigentümer wäre trotz der Klage jederzeit berechtigt, den Abriss des alten Hotels und den Umbau in die Wege zu leiten. Die Stadt hatte darauf bestanden, dass das Eden so dezent umgebaut wird, dass eine spätere Umnutzung problemlos möglich ist. Die Umwandlung des Eden in eine Spielhölle ginge zwar denjenigen gegen den Strich, die das alte Hotel gerne kulturell nutzen wollen, anstatt es strukturell der „Kulturhauptstraße“ Rottstraße zu entreißen – zumindest der zunehmende Verfall könnte so aber gestoppt werden. Sogar eine Birke wächst im verkommenen Innenraum des Hotels mittlerweile aus dem Fußboden.
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