Quora ist eine Wissensplattform und –community. Das Netzwerk funktioniert nach dem Follower-Prinzip von Twitter. Allerdings benötigt man eine Einladung von jemandem, der schon Mitglied ist, um Zugang zum Portal zu erhalten. Quora ist ein kommerzielles Frageportal, das Wissen sammelt wie Wikipedia, soziale und thematische Vernetzung ermöglicht wie Facebook und auch die Follower-Optionen von Twitter anbietet. Als Mitglied kann man anderen NutzerInnen folgen und so bestimmte Fragen oder Themen verfolgen, zu denen andere arbeiten. Sofort bei der Anmeldung haben die UserInnen die Möglichkeit zu bestimmen, welche Themen für sie potentiell von Interesse sein könnten. Mit der Zeit können die Interessen erweitert werden, über die man auf dem Laufenden bleiben möchte. Vor allem für JournalistInnen und BloggerInnen dürfte der Zugang zu kompetenten Antworten, Zitaten, potentiellen InterviewpartnerInnen und weiterführenden Links interessant sein. Die UserInnen haben die Möglichkeit, Antworten mithilfe von Bewertungen untereinander zu regulieren und so die Qualität der publizierten Inhalte zu sichern. Außerdem gibt es zu jeder Frage nur eine einzige Seite mit Antworten. Auf diesen dürfen die UserInnen zwecks Übersichtlichkeit die besten Antworten zusammenfassen. Bisher kann man jedoch anderen Nutzern keine direkten E- Mails schreiben.
Das rhizomorphe Netz
Unter leicht veränderten Prämissen geht es bei der Diaspora-Community zu. Das Portal ist ein Open-Source-Social-Network. Die zugrunde liegende Idee ist es, ein dezentral organisiertes Netzwerk zu schaffen, so dass die jeweiligen NutzerInnen und nicht die Anbieter der Plattform die größtmögliche Kontrolle über die zur Verfügung gestellten Inhalte haben. Strukturell gibt es Parallelen zu den Ideen des Philosophen Gilles Deleuze, der mit seinem Rhizom-Konzept theoretisch entwickelt, was die Diaspora-Crew mit ihrem Social-Network im Web umsetzt. Gegründet wurde das Portal von den vier New-Yorker Studierenden Daniel Grippi, Maxwell Salzberg, Raphael Sofaer und Ilya Zhitomirskiy. Bei Diaspora gilt: Die UserInnen entscheiden selbst, welche Informationen sie mit wem teilen wollen. Gerade was den Schutz empfindlicher Daten und der Privatsphäre betrifft, geraten Internetportale wie der Netzriese Facebook immer wieder in die Kritik. Diaspora-NutzerInnen speichern ihre Daten nicht beim Anbieter, sondern auf einem dezentralen Server, dem sie vertrauen.
Wie die Inuit
NoseRub ist ebenfalls ein dezentrales soziales Netzwerk, das sich mit Diensten wie flickr, twitter und RSS-Feeds kombinieren lässt. Der Name ist in Anlehnung an das freundschaftliche Naserubbeln der Inuit entstanden. Die geteilten Inhalte des Portals sind auf verschiedene Server verteilt. NutzerInnen des Networks haben eine eigene ID, welche sie an diejenigen weitergegeben können, die sie über ihre Netzaktivitäten informieren möchten. So können sich Personen unter einander vernetzten oder Informationen und ihre Aktivitäten synchronisieren, behalten aber stets selbst die Kontrolle und den Überblick darüber, was sie teilen.
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