Zum Stiftungsfest besuchte der Historiker Hans Mommsen die Stiftungsbibliothek des Ruhrgebietes und sprach vor ungefähr 200 Gästen über „Die Rote Kapelle und der Widerstand gegen Hitler“. Mommsen, der vor kurzem 80 Jahre alt geworden ist, hatte für das Institut zur Erforschung der europäischen Arbeiterbewegung (heute: Institut für soziale Bewegung)  maßgebliche Arbeit geleistet. Die Bibliothek kann als Herausgeber nunmehr auf sieben Monografien, darunter zwei Habilitationsschriften, verweisen. Der Leiter der Bibliothek, Prof. Klaus Tenfelde, wird 2011 ausscheiden, das Bewerbungsverfahren für die Nachfolge ist bereits in vollem Gange. Der Rektor der Ruhr-Universität, Elmar Weiler, bekannt als ein Mann der großen Worte, bezeichnete die Bibliothek als „Glanzlicht der Ruhr-Universität“. Der Festredner Mommsen sprach anschließend über die Rote Kapelle, eine Widerstandsgruppe gegen Hitler, um die Aktivisten Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack in Berlin. Der Historiker mahnte an, die wissenschaftliche Bewertung dieser Gruppierung zu revidieren. So sei deren Handeln in vielen Aspekten der  Weißen Rose äquivalent, etwa deren Überlegungen zu einer Nachkriegsordnung, die bereits sehr früh begonnen habe. Leider seien viele Flugblätter der Roten Kapelle verloren gegangen.

 

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