Dann habt ihr ja schon einiges an Lebenserfahrung gesammelt. Braucht ihr also noch ein Video, das euch erklärt, an was ihr alles denken müsst? Oder steht ihr noch auf dem Nordforum und wisst nicht wohin? Oder wollt ihr euer Studienfach wechseln? Dann wollt ihr bestimmt wissen, wie die Person aussieht, der ihr gleich erzählen werdet, dass ihr das tun wollt? Falls das so sein sollte, haben sich vier findige Studierende was Dolles ausgedacht. Mit freundlicher (finanzieller) Unterstützung der Stabsstelle eLearning, kurz RUBel, sollen die RUB und ihre Mitarbeitenden „persönlicher“ werden. Die Studierendeninitiative RUB.persönlich bietet an, Videos zu den verschiedenen Beratungsangeboten der Uni zu drehen, die ihr euch dann angucken könnt. Man verspricht einen „Blick hinter die Kulissen“. Bisher gibt es erst ein Meisterwerk der Videokunst: Der Rektor höchstpersönlich hat sich interviewen lassen. Elmar Weiler, stehend vor einer unangenehm bunten Wand, erzählt, dass er den chinesischen Garten mag, dass seine Lieblingspflanze irgendein rosa Kleingewächs in Skandinavien ist oder auch, dass sein Lieblingsgeräusch das Klappern der Betonplatten ist. Junge Menschen begeistern ihn, sagt er. Auch über das Jenseits und die so menschlichen Zweifel an der eigenen Güte wird in schonungsloser Offenheit gesprochen: Der „Rektor des Jahres 2009“ hofft, dass Gott nicht fragt „Was willst du hier?“, wenn er denn in den Genuss kommen sollte, vor der Himmelspforte zu stehen. Kann ja sein, dass ihr Hemmungen habt, in ein Büro hineinzugehen, um eine Wohnung, Geld oder Informationen zu bekommen. Deshalb RUB.persönlich: „Es sind Hemmschwellen, die daran hindern können durch die jeweilige Tür zu gehen, weil nicht eingeschätzt werden kann, was einen erwartet“, meinen die InitiatorInnen des Projekts. So, so. Jede/r von euch dürfte über 18 Jahre alt sein, vielleicht haben viele einen Führerschein, waren schon länger im Ausland und Abitur habt ihr allemal. Kein Wunder, dass ihr Angst haben müsst, durch die jeweilige Tür zu gehen! Durch die Tür des Rektors müsst ihr zum Glück nicht gehen, falls aber doch, dann fragt ihn doch mal, was er von offenen Affenhirnen in RUB-Laboren oder von Studiengebühren hält. Oder erkundigt euch danach, wie es ist, als einziger Kandidat für den Posten des Rektors aufgestellt zu sein. Hinter den Türen und Kulissen des RUB-Theaters sitzen übrigens Menschen, die dafür bezahlt werden, euch zu helfen, also werden sie es auch tun. Und die meisten sind sogar sehr nett. Also nur keine Hemmungen!
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