In Bochum droht die Beseitigung des Grunewalds: Was in Berlin unvorstellbar wäre, könnte hier bald Realität sein, wenn die gleichnamige Traditionskneipe an der Kreuzung Uni-/Markstraße der Erweiterung einer benachbarten Aldi-Filiale weichen sollte. Die Verkaufsfläche soll von 350 qm auf 900 qm vergrößert und die Auto-Parkfläche auf 60 Stellplätze verfünffacht werden. Die Ökobilanz des Umbaus würde äußerst negativ ausfallen: „Der Versieglungsgrad wird sich durch die Errichtung des Verbrauchermarktes (einschließlich Kundenparkplatz) deutlich erhöhen“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Und weiter: „Auch die Beseitigung von Bäumen auf der privaten sowie der städtischen Liegenschaft wird Gegenstand dieses Vorhabens sein.” Hinzu kommt, dass es sich beim Grunewald-Bau nicht nur um eine Traditionskneipe, sondern auch um das einzige potentiell erhaltenswerte historische Gebäude in der näheren Umgebung handelt. Auch dies ist aber nach Ansicht der Verwaltung offensichtlich kein Grund, vom Abriss samt Abholzung der Bäume abzusehen. Die Planung soll nach vorheriger Diskussion in der Bezirksvertretung Süd bereits am Mittwoch, den 27.10., im Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur- und Stadtentwicklung durchgewunken und dann „im beschleunigten Verfahren“ genehmigt werden.

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