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Das Festival rund um Internationalität präsentiert auch dieses Jahr die vielfältige Kultur der Migrantinnen und Migranten im Ruhrgebiet. Das Festival beginnt mit einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Musik der Welt in Förderung und Ausbildung – wie geht es weiter?“ Auf dem Podium in der Wasserburg Haus Kemnade in Hattingen werden unter anderem Thomas Baerens vom Kulturministerium NRW und der Landesmusikrat NRW Dr. Robert von Zahn diskutieren.
Das erste Konzert des Festivals geben am Freitagabend der iranische Musikstar Keyvan Saket mit seinem Ensemble und die Bochumer Symphonikern im Rahmen des Zeltfestival Ruhrs. Das Konzert soll traditionelle iranische Musik und europäische Klassik miteinander verbinden. Keyvan Saket spielt auf dem iranischen Saiteninstrument Taar sowohl eigene Kompositionen als auch Stücke von Vivaldi, Bach, Beethoven und Chopin.
2-2-Dubioza-Kolektiv-KemnadeBereits seit dem ersten Kemnade International Festival im Jahre 1974 gehört Hüsnü Isik zu den festen Größen der Veranstaltung. Der in Anatolien geborene Musiker lebt seit 1972 in Bochum und präsentiert mit seiner Band anatolische Lieder, Eigenkompositionen und moderne türkische Volkslieder. Am Samstag kommen aber auch die World-Fusion-Fans auf ihre Kosten. Watcha Clan bringt mit Gitarre, Kontrabass, Harmonium, Keyboards, Sequenzern, Schlagzeugresten, Querflöte und Gesang Jungle, arabischen Melodien, HipHop, Dub und Reggae auf die Bühne. Musikalisch anzusiedeln sind sie irgendwo zwischen Londoner Dancefloor und provencialischen Traditionen.
Ebenfalls eine bunte Mischung aus Stileinflüssen präsentieren die Cumbia Cosmonauts in Kooperation mit dem Funkhaus Europa. In Kolumbien sind ihre afrikanischen Rhythmen, die mit europäischen Instrumenten wie Gitarre und Akkordeon angereichert wurden, schon bekannt und beliebt.
Auch die Freunde afrikanischer Musik kommen am Samstagabend auf ihre Kosten: Adjiri Odametey präsentiert Percussion-Stücke ebenso wie melancholisch-poetischen Songs, begleitet von afrikanischer Harfe, Daumenklavieren, traditionellen Percussion-Instrumenten oder auch von modernen Instrumenten wie der Akkustik-Gitarre. Adjiri Odametey und seine Musiker verzichten auf jede technische Spielerei und bringen Musik aus verschiedenen Kulturkreisen zu Gehör.
Am Sonntag geht es mit dem Cirkus SchnickSchnack bunt weiter. Außerdem gibt der evangelische Türke Murat Kayi Geschichten zum Besten, in denen er von Familienfeiern hüben wie drüben berichtet und Christen wie Moslems gleichermaßen die Leviten liest: Er erzählt aus dem Grenzland zwischen zwei Kulturen und findet heraus, wo Westfalen und Anatolien einander erschreckend ähneln.
2-2-NaUndTheater-KemnadeDas Programm des Festivals ist also prall gefüllt mit internationalen Leckerbissen in Sachen Kultur, aber auch das Begleitprogramm sollte man nicht unterschätzen. Für kleines Geld gibt es Delikatessen aus fremden Ländern zu essen und zu trinken und dazu abwechslungsreiche Kleinkunst auf zahlreichen Bühnen.

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