Anfang der Woche präsentierte sich das „Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung“ (BWB) zum wiederholten Male auf der Firmenkontaktmesse bonding an der Ruhr-Uni. Die Wehrtechnik-Behörde organisiert die Entwicklung und Erprobung sowie den Einkauf von Waffen und Materialien für die Bundeswehr. Dafür gibt sie jährlich rund 3,7 Milliarden Euro aus. Das BWB gehört zum sogenannten zivilen Teil der Bundeswehr. In den vergangenen Jahren hat die Behörde den umstrittenen Umbau des deutschen Militärs von einer Verteidigungsstreitkraft hin zu einer Armee organisiert, die überall auf der Welt Krieg führen kann. Derweil haben sich die Waffenexporte der Bundesrepublik verdoppelt. Deutschland exportiert Waffen auch in Krisengebiete, etwa nach Kaschmir und den Nahen Osten. „Rüstungsexporte dienen ausschließlich dazu, weltweite Konflikte zu forcieren. Wir sollten hingegen verstärkt in Friedensforschung und Abrüstung investieren“, so Karsten Finke vom AStA der RUB. Der unkritische und euphemistische Umgang mit dieser Problematik sei für eine Universität beschämend. Eine Protestaktion von rund 20 Studierenden gegen den Bundeswehr-Auftritt wurde am Montag umgehend unterbunden, indem die bonding-Messeleitung ohne auf die Argumente der Protestler_innen einzugehen das Hausrecht ausübte.

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