Niemand kann etwas für seine Fans. Auch Lena Meyer-Landrut nicht, die am Samstag mit ihrem in mehr oder minder charmantem Niedersachsen-Cockney vorgetragenen Song „Satellite“ den Eurovision Song Contest gewonnen hat. Deshalb kann man ihr auch nicht vorwerfen, dass ihre deutschen Volksgenossinnen und -genossen ihrem Antisemitismus freien Lauf gelassen haben, als die Punktwertung aus Israel kam: Der Null-Punkte-Begeisterung, die der Raab-Zögling zwischen Jerusalem und Tel Aviv auslöste, folgten auf Twitter haufenweise „Scheiß Juden“- und „Die Juden hassen uns immer noch“-Bekundungen aus Deutschland. Wenn es tatsächlich noch eine jüdische Deutschland-Skepsis gibt, dann wohl nicht zu Unrecht.

 

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