(de) Im Bochumer Stadtteil Hamme gibt es derzeit heftige Auseinandersetzungen um die geplante Wiedereröffnung der seit 1987 nicht mehr genutzten Deponie Marbach. Der Stahlkonzern Thyssen Krupp will die Fläche erneut in Betrieb nehmen, um insgesamt rund 900.000 Tonnen Schlacke, die bei der Produktion anfallen, zu deponieren. Das Unternehmen bezeichnet den Standort als alternativlos. Die Lagerung würde die Gesundheit der AnwohnerInnen und die Umwelt keinesfalls gefährden wie mehrere Gutachten gezeigt hätten. Das Bündnis Hammer Runde widerspricht und protestiert gegen die Wiedereröffnung: Bei einer Kampagne wurden 2.500 Unterschriften gesammelt. Man befürchtet vor allem eine Stigmatisierung des Stadtteils zur Müllkippe. Auch Umweltbedenken spielen eine Rolle: So lehnen die Naturschutzverbände Nabu und Bund die Deponie wegen Grundwasserbelastungen und bestehender Alternativen geschlossen ab. Auf politischer Ebene haben sich bereits CDU, SPD und Soziale Liste gegen das Vorhaben ausgesprochen.
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