Philipp Dorok war bereits 2008 unter dem Motto „Campuspiraten“ auf der Gestrandet-Bühne zu Gast und begeisterte das Publikum mit einem Mix aus poetischen Perlen und Alltagssatire. Wie gut manchmal beides zusammenpasst, zeigt etwa sein witzig gereimter lyrischer Abgesang auf einen Jäger, der Opfer eines Killerkaninchens wird, den er unter dem harmlos anmutenden Titel „Hasengedicht“ in der dritten Ausgabe der „Schriftzeit“, der Zeitschrift des Fachschaftsrats Germanistik der RUB, veröffentlichte – eine wahre Freude nicht nur für VegetarierInnen: „Still sitzt und horcht der Jägersmann, da springt ihn ein Karnickel an, zwei Meter groß mit Klauen dran, womit es ihn verhauen kann.“

Metaphysisch inspirierte Gesellschaftssatire

In einem zuweilen absurden literarischen Kosmos bewegen sich auch die narrativen Texte des RUB-Studenten und Satirikers Johannes Opfermann – allerdings auf eine weniger realsatirische, sondern eher phantastische Weise. In einem essayistischen, beinahe feuilletonistischen Duktus gehalten, entführen seine Erzählungen den/die geneigte Leser- oder HörerIn zuweilen in metaphysische Sphären und üben eine mal subtile, mal sehr direkte gesellschaftlich oder religiöse Systemkritik, die einen immer wieder mit trocken vorgetragenen Pointen unvermittelt auf den Boden der fiktionalisierten Tatsachen zurückholt. Was genau sich hinter dieser Analyse verbirgt? Hingehen und gucken: 27.10., 20 Uhr, Zentralbücherei, Gustav-Heinemann-Platz 2-6. Eintritt frei.

 

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