Seit 2007 ermöglicht das NRW-Ticket den Studierenden freie Fahrt im ganzen Bundesland. Seitdem tragen sie neben ihrem Studierendenausweis den leicht hässlichen Ausdruck des NRW-Tickets mit sich herum, wenn sie mit der Bahn außerhalb des VRR-Raums unterwegs sind. Da jede Uni (beziehungsweise der jeweilige AStA) eigene Verhandlungen mit den Verkehrsbetrieben führt, unterscheiden sich die Regelungen leicht. So nutzen Studierende der TU Dortmund seit gut einem Jahr nur noch das NRW-Ticket – der Studiausweis dient nicht mehr als Fahrschein.
Ruhr-Uni? Nie gehört…
RUB-Studentin Antje wohnt in Dortmund und fährt täglich mit der Bahn zur Uni. Kontrollen gehören im VRR zum guten Ton. So auch an diesem Tag. „Ich zeigte mein gültiges Studiticket vor, doch der Kontrolleur wollte den Ausweis nicht akzeptieren und unbedingt das NRW-Ticket sehen. Das hatte ich aber nicht dabei. Warum auch?“ Kurze Zeit später flatterte eine Benachrichtigung wegen Schwarzfahrens ins Haus. 40 Euro verlangt die DSW21 wegen des angeblichen „Fahrens ohne gültigen Fahrausweis“. Die Studentin wandte sich daraufhin an den Bochumer AStA, um den Zwischenfall zu klären. „Auf telefonische Anfrage bei der DSW21 wurde uns zunächst mitgeteilt, dass Antjes Ticket abgelaufen gewesen sei“, schildert Verkehrsreferentin Sophia Heinrich. „Erst nach Rücksprache und einem zweiten Telefonat wurde mir die Version der Studentin bestätigt. Trotzdem bestand die DSW21 weiter darauf, dass Antje immerhin eine Bearbeitungsgebühr zahlen muss, weil sie das NRW-Ticket nicht dabei hatte.“
Die Probleme sind bekannt
Dabei handelt es sich keinesfalls um einen Einzelfall. Seit der Umstellung der Ticketregelung an der TU Dortmund sind KontrolleurInnen in Dortmund regelmäßig mit dem Studierendenausweis aus Bochum überfordert. „Bereits vor Monaten hat sich der Chef der Dortmunder Stadtwerke freundlich für die Zwischenfälle bei uns entschuldigt“, berichtet der Bochumer AStA-Vorsitzende Karsten Finke. „Er hat uns versprochen, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nochmal explizit auf die Regelung hinzuweisen.“ Geholfen hat das offenbar nur wenig.
Wenn ihr Probleme bezüglich des VRR- oder NRW-Tickets habt, wendet euch an das AStA-Referat für Ökologie und Verkehr. Per Email zu erreichen unter oeko@asta-bochum.de. Aktuelle Büro-Öffnungszeiten findet ihr unter
www.asta-bochum.de.
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