Beide Stücke stammen aus einer Zeit, als der Umbau der Opernbühne noch so lang gedauert hat, dass es Not tat, das Publikum in der entstehenden Zwangspause zu unterhalten.
„Die Magd als Herrin“ dauert nur 45 Minuten, doch mehr braucht diese kleine Oper auch nicht, um das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Elf Musiker, ein Schauspieler, ein Sänger und eine Sängerin füllen die Bühne mit Leben und nehmen das Publikum mit in eine Zeit, als es noch ein Problem war, dass eine Magd ihren Herren heiraten wollte; besonders natürlich, wenn dieser nicht geheiratet werden will. Das Publikum lacht sowohl über den Herrn, der sich von „seinem Joch“ befreien will, als auch über die Magd, die zu jeder List greift, um ihrem Gebieter zu zeigen, dass er sie liebt. Sowohl die Sopranistin Theresa Nelles als auch Jan Rouwen Hendriks in seiner Rolle als begehrter Junggeselle überzeugen durch ihren Gesang und ihr Schauspiel.
Kaffee oder Mann?
Nach der Pause geht es weiter mit der Kaffee-Kantate. Auch hier überwiegt der Humor, wenn der Vater die Tochter in 30 Minuten davon abbringen will, Kaffee zu trinken – und scheitert. Sie scheint sogar den Mann ihrer Träume für das Heißgetränk aufzugeben. Auch hier brilliert neben den beiden Sängern der Schauspieler Alexis Schvartzman. Er bleibt den ganzen Abend über der stumme Dritte auf der Bühne, dank überragender Körpersprache versteht man ihn jedoch in jeder noch so verzweifelten Lage.
Die Inszenierung von Sibylle Broll-Pape ist angenehm schlicht und stellt die Musik und den Humor in den Vordergrund. So kann die Oper auch bei dem Teil des Publikums ihre Wirkung tun, dem diese Art der Unterhaltung eigentlich fremd ist.
Für Opern-Neulinge sind diese Stücke besonders empfehlenswert, da der Gesang in deutscher Sprache sehr gut verständlich ist und der Humor die Stücke trägt. Wer also schon immer überlegt hat, ob er vielleicht mal eine Oper besuchen möchte, der hat hier das perfekte Einsteigerstück gefunden.
Die Aufführungen sind zu sehen am Freitag, den 15.05.2009, 20:30 Uhr und am Samstag, den 16.05.2009, 20:30 Uhr im Prinz-Regent-Theater in der Prinz-Regent-Straße 50-60. Mehr Infos unter: www.prinzregenttheater.de
Frühlingserwachen im GOP-Varieté
Noch bis zum 28. Juni 2009 bietet das GOP- Varieté in Essen einen wirklich guten Grund sich zu freuen, dass hier im Revier die Nachbarstädte nur einen Katzensprung entfernt sind: das Programm „Springtime“.
Das Varieté in Essen ist fußläufig vom Essener Bahnhof zu erreichen und bietet erstklassiges Programm in gehobenem Ambiente. Diesmal führt Kabarettist Ludger K. durchs Programm. Er präsentiert unter anderem das Duo Novrusov, die kein Zubehör brauchen, um erstklassige Artistik zu präsentieren, denn sie benutzen den Partner als Klettergerüst oder auch als Trampolinersatz. Die perfekte Ergänzung zu diesen Meistern der Körperbeherrschung ist Darkan, der an den Strapaten, zwei von der Decke hängenden Seilen, die Schwerkraft auszuschalten scheint und das Meisterstück vollbringt, nach oben zu fallen. Das Varieté befindet sich in der Rottstraße 30. Karten gibts ab 16,50 Euro. Ab Juli 2009 bietet das GOP dann noch einen ganz besonderen Leckerbissen: Der weltberühmte Clown Fumagalli kommt ins GOP!
Mehr unter: www.variete.de      Â
Erhardt trifft Elvis im Et Cetera
Nur eine Sekunde im Leben reicht aus um die Welt aus den Angeln zu heben, drum lasst sie doch lieber vor Lachen erbeben!“ dichtet Kay Scheffel in perfekter Heinz-Erhardt-Imitation. Der Conférencier des aktuellen Programms im Varieté et cetera nimmt sich dieses Motto zu Herzen und braucht nur wenige Minuten um das Publikum mit Charme, Herz und Humor um den Finger zu wickeln. Er singt, lässt eine Puppe sprechen und nicht zuletzt trägt er eigene Gedichte vor und verwandelt sich in Elvis. So bildet er den perfekten Rahmen für die Artisten, wie zum Beispiel das Duo Kriger, bestehend aus Vater und Sohn die Partnerakrobatik in Perfektion zeigen und Alla Klyshta mit ihren unzählbar vielen Hula Hoop Reifen. Das Et Cetera braucht nur acht Künstler um das fest-installierte gelbe Zelt für einen Abend in eine große Varieté-Bühne zu verwandeln.
Erhardt trifft Elvis noch bis zum 14. Juni 2009 im Et Cetera Varieté, Herner Str. 299. Studies zahlen ab 11,60 Euro, Nicht Studierende ab 13, 60 Euro.
Mehr unter www.variete-et-cetera.de
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