Eine wichtige Aufgabe des 1986 gegründeten und inzwischen unter dem Schirm des Akademischen Förderungswerks (AKAFÖ) tätigen Kulturbüros besteht darin, Kreativpotentiale an der RUB gezielt zu fördern. boSKop-Leiter Ulrich Seifert hält an den Grundideen der von ihm mit aufgebauten Einrichtung trotz zunehmender „Sachzwänge“, die den Studienalltag gegenwärtig immer mehr einengen, auch in diesem Punkte fest: „Obwohl es heute in wesentlich geringerem Maße möglich ist, dass sich Studierende intensiv in ein Projekt einbringen, das sie selbst aus eigener Motivation heraus auf dem Campus verwirklichen, ist es nach wie vor der Anspruch von boSKop, das Studium an der RUB mit einem etwas weiteren Horizont zu gestalten, als die inzwischen stark verschulten gestuften Studiengänge vorgeben.“
Vielfältiges Kursprogramm & Newcomer on stage
Obwohl die Programmangebote in den letzten Jahren ein wenig abgenommen haben, hat auch das aktuelle Kursprogramm fürs Sommersemester wieder Neues und Besonderes zu bieten: So ist dort neben musikalischen Angeboten wie zum Beispiel Jazzimprovisation in der nach wie vor stark vertretenen Tanzsparte über traditionelle Programmpunkte wie Flamenco, Salsa und Tango Argentino hinaus nunmehr auch ein Kurs „Schwedischer Tanz“ zu finden. Nach wie vor im Programm sind zudem Breakdance und Capoeira – jene Mischung aus Kampfkunst und Tanz, die bei boSKop schon seit 1988 Eingang ins Kursprogramm gefunden hat: Damals kamen brasilianische TanzlehrerInnen zu einem dreiwöchigen Sommerkurs im Bootshaus Kemnade nach Bochum – und, so sagt die Legende: Sie blieben für immer.
Ein besonderes Highlight ist – schon zum 11. Mal – das Bochumer Newcomerfestival: Am 15. und 16. Mai werden sich die besten zehn von 60 Gruppen, die sich ursprünglich beworben hatten, in der Vorrunde des Festivals im Uni-KulturCafé der Publikumsgunst stellen, bevor es am 28. Mai in der Bermudahalle „Riff“ zum Finale der besten vier Bands kommen wird.
Theaterfest 2010
Für die Zukunft hat boSKop-Chef Uli Seifert noch weitere große Pläne: Obwohl die Essener Zentrale der „Kulturhauptstadt 2010“ keine Gelder hierfür bereitstellt und inzwischen die Stadt Bochum finanziell einspringen musste, hat er bereits die Weichen gestellt, im nächsten Jahr – voraussichtlich in Kooperation mit dem studentischen Theaterfestival megaFON – den Weltkongress der International Theatre Association (IUTA) nach Bochum zu holen. Auch würde sich boSKop gerne wieder verstärkt im Tanztheaterbereich einbringen, wo das Kulturbüro bereits in den 90ern internationale Akzente setzte, so dass 1993 und ´96 das Europäische HochschulTanzTheaterTreffen in Bochum stattfinden konnte. Und gerade den Bereich „Internationales“ gilt es nach dem Selbstverständnis des Kulturbüros als integralen Bestandteil der boSKop-Kulturarbeit zu stärken.
Anmeldungen zu den boSKop-Kursen finden vom 15. bis 24. April von 10 bis 16 Uhr im Mensa-Foyer statt.
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