In der vergangenen Woche begann nach langer Vorarbeit der Bau des „Exzenterhauses“ an der Universitätsstraße. Acht Monate hatte es gedauert, den alten Hochbunker in Höhe der Oskar-Hoffmann-Straße so zu präparieren, dass er nun als Grundelement des über achtzig Meter hohen Bürogebäudes dienen kann. Während die Bauarbeiten im vollen Gange sind und das Prestigeprojekt bereits im kommenden Jahr bezugsfertig sein soll, bemüht sich die Bürgerinitiative um Friedrich Bischoff – der in unmittelbarer Nähe zur Baustelle wohnt – weiterhin um einen möglichst zeitnahen Baustopp. In Interviews betont er selbstbewusst und kämpferisch, das Anliegen zur Verhinderung des Exzenterhauses „bis zur letzten Instanz durchzuboxen“. Aktuell liegt die Klage der Bürgerinitiative beim Oberverwaltungsgericht Münster, eine Entscheidung steht noch aus. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen die Klage bereits abgewiesen.
Die Bürgerinitiative bemängelt die drastische Verschlechterung der Wohnsituation. „Seit Beginn der Arbeiten am Exzenterhaus habe ich vermehrt Risse in der Hauswand festgestellt. Hinzu kommt, dass die ohnehin schon schlechte Parkplatzsituation durch den Bau dieses riesigen Bürogebäudes extrem verschlimmert wird“, berichtet ein Anwohner. Auch die Zukunftsaussichten sind für die AnwohnerInnen im wahrsten Sinne des Wortes düster: „Wenn der Bau fertiggestellt ist, werde ich kein direktes Sonnenlicht mehr in meiner Wohnung haben.“ Dass der Bau tatsächlich noch aufgehalten werden kann, halten ExpertInnen inzwischen aber für unwahrscheinlich.

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