Bereits im Juli diesen Jahres war die Zeche in finanzielle Schieflage geraten und musste die vorläufige Insolvenz anmelden. Damals bekannten sich Stadt und Verwaltungsrat des Trägervereins noch einmütig zu dem Versuch, sowohl den Kulturbetrieb als auch die Kinder- und Jugendarbeit am Standort im Essener Norden erhalten zu können. Davon ist in der Presseerklärung der Stadt und des Insolvenzverwalters nach einem Monat nichts mehr zu lesen: „Sämtliche Überlegungen zur Fortführung des Betriebes haben sich jedoch als nicht tragfähig erwiesen. Eine Fortführung der Aktivitäten durch den Zeche Carl e.V. ist – nach gemeinsamer Einschätzung – aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich.“
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Geld regiert die Welt

Mit 80.000 Euro beteiligt sich die Stadt an den Kosten des laufenden Betriebs und stellte überdies das Grundstück und die Gebäude mietfrei zur Verfügung – beides wohl ein Dorn im Auge der Stadtoberen, vermuten die Mitarbeiter der Zeche und spekulieren, dass wohl eine kommerzielle Nutzung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes geplant ist. Knapp 43 Millionen Euro lässt sich die Stadt die Essener Theater und Symphonie GmbH kosten. Da klingt es zynisch, dass 80.000 Euro für Kultur- und Jugendarbeit am sozialen Brennpunkt Altenessen eingespart werden müssten.

Eine Kulturzeche ist nicht genug

Während die Stadt von einer baldigen Schließung ausgeht, planen die Beschäftigten, wie es weitergehen könnte. Am 13. September findet auf dem Gelände ein Solidaritätsfestival statt, um gegen die Schließung und die Streichung der damit verbundenen über siebzig Arbeitsplätze zu demonstrieren. Ihre Solidarität bekunden währenddessen nicht nur die lokalen Kulturgrößen Essens: Jeder ist aufgefordert, sich mit der Zeche Carl zu solidarisieren und für ihren Erhalt einzutreten.

weitere Infos: www.2010-kulturhauptstadt.com/

 

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