Festival Video und Film im endstation Kino

Zum 14. Mal lädt das Filmfestival blicke aus dem ruhrgebiet am Donnerstag, den 23. November um 19 Uhr herzlich zur Eröffnung im endstation Kino in Bochum Langendreer ein. An den vier Festivaltagen stehen 41 Filme auf dem Programm, die sich um Erinnern, Reisen, Freundschaften, Musik, Arbeit und natürlich auch um das Ruhrgebiet drehen: Dokumentationen, gefolgt von kleineren Spielfilmen und Animationsstreifen. Auch kreative Musikvideos und skurrile Experimentalfilme prägen den Gesamteindruck des diesjährigen filmischen Angebots.

Allein 27 Beiträge sind von Filmemachern aus dem Ruhrgebiet eingereicht worden. Die „Blicke“ gingen dieses Jahr von Bochum, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim, Oberhausen und Recklinghausen aus. Dabei blieb „das Revier“ nicht immer in Sichtweite. So sind z.B. Hossam Ali und Daniel Sondermann aus Mülheim für ihren Film „Ägyptische Geschichten“ in das Land am Nil geflogen. Fritz Gnad aus Bochum wiederum entführt das Publikum mit seinem Animationsfilm „less students“ in eine bisher unentdeckte „vierte Dimension“ der Ruhr-Uni.
Die Filmgruppe Herne zeigt mit ihrem Beitrag „schwarz, rot, gold“, welche lustigen Dimensionen im Fußballpatriotismus zu finden sind. Carsten Pütz Film „Make Up My Life“ verwandelt die Dortmunder Nordstadt in die Kulisse für sein ganz eigenes Remake von „Außer Atem“.
 An die zehn Wettbewerbsblöcke, die von Donnerstag bis Sonntag laufen, schließen sich halbstündige Diskussionsrunden an, in der jede BesucherIn Fragen an die Filmemacher stellen oder Kritik und Lob spenden kann.

Rahmenprogramme

Zwischen den Wettbewerbsblöcken finden drei Rahmenprogramme statt. Darin stehen der Amateur(film) und sein Schaffen im Mittelpunkt. Am Samstag Nachmittag um 17.15 Uhr erzählen Hilde Hoffmann und Eva Hohenberger (Institut für Medienwissenschaft der RUB) im Rahmen ihrer ‚Rede- und Zeigeveranstaltung’ Kleines Geld und große Träume. Lang lebe der Amateur die Geschichte des Amateurfilmers und fragen nach seinen Zukunftsaussichten. Eine Besonderheit mit Tradition ist die Samstag um 23.30 Uhr stattfindende Lange N8 der 8mm. Hier werden mitgebrachte Fundstücke oder Selbstgedrehtes auf die große Leinwand projiziert. Jeder Besucher kann seine „Rollen“ mitbringen und damit das Profil des Abends selbst mitgestalten. Ralf Forster, Filmwissenschaftler und Schmalfilmsammler aus Berlin wird außerdem Schätze aus seiner Sammlung zeigen.
Am Sonntag wird ab 15 Uhr im abschließenden Rahmenprogramm Video- und Bildbewegung gestern und heute: politisch, solidarisch, vernetzt auf die durch Amateure geschaffene ‚Gegenöffentlichkeiten’ eingegangen. Die beiden Initiativen „Medienzentrum Ruhr e.V.“ (Essen) und „Umbruch Bildarchiv“ (Berlin) stellen sich vor und beleuchten ihre Arbeiten.
Für alle an Bochum interessierten Filmemacher, die die Stadt als möglichen Drehort für einen der nächsten Filme kennen lernen möchten, bietet blicke aus dem ruhrgebiet in Zusammenarbeit mit dem Presseamt der Stadt am Samstag um 10 Uhr eine Bustour entlang einiger filmenswerter Punkte Bochums an. Auch für Nicht-Filmer eine Gelegenheit, neue Ecken kennen zu lernen. Ausgehend vom endstation Kino startet die vierstündige, kostenlose Fahrt. Wer Interesse hat, bitte im Festivalbüro anrufen, da die Plätze limitiert sind.

Zu gewinnen

 Das große Finale erwartet die Besucher am Sonntag ab 20 Uhr bei der Preisverleihung. Die unabhängige Jury vergibt insgesamt 6000 € Euro Preisgeld. Das Publikum ist an allen vier Festivaltagen aufgerufen, für den Publikumspreis zu stimmen, der ebenfalls an dem Abend vergeben wird. Nach der Verleihung werden alle prämierten Werke ab 20:30 Uhr zu sehen sein. Sollten Filme einmal verpasst werden, bietet die Präsenzvideothek von Freitag bis Sonntag alle Filme und Einreichungen zur Sichtung an.

Nina Selig

Infos:
blicke aus dem ruhrgebiet
Wallbaumweg 108
44894 Bochum
0234-26616
info@blicke.org
www.blicke.org

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