Auf den ungenutzten Straßenbahnschienen der Ferdinandstraße hinter dem Bochumer Hauptbahnhof sollen neue Parkplätze für Besucher des Marktes am Buddenbergplatz entstehen. Ignoriert wird bei diesem Vorstoß die Tatsache, dass sich unter dem Platz eine ständig unterbelegte Tiefgarage befindet, die selbst an Markttagen noch große Ressourcen bietet. Aus diesem Grund lehnte die zuständige Bezirksvertretung auch bereits im März das Ansinnen der Stadtverwaltung ab, neue Parkplätze zu bauen. Da man sich bei der Stadt damit jedoch nicht zufrieden gab und das simple Übergehen der Bezirksvertretung nach anfänglichen Versuchen scheiterte, wurde kurzfristig ein Ortstermin anberaumt, zu dem aufgrund der geringen Zeitspanne zwischen Einladung und Termin (gut 48 Stunden) und der Sommerferien nur sechs der 19 Mitglieder der Bezirksvertretung erschienen. Die VertreterInnen von SPD und CDU stimmten nun – entgegen der Abstimmung im März – dem Parkplatzbau zu. Auf die Frage von Christian Michalak (Grüne), ob das Anberaumen kurzfristiger Termine ein probates Mittel sei, um demokratische Entscheidungen zu umgehen, antwortete der zuständige Baudezernent nur ausweichend.
jk

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