Er kam mal wieder so plötzlich, mitten im Januar und hat sie doch wieder alle überrascht: der Wintereinbruch. Wer rechnet heute, in Zeiten globaler Erwärmung, auch damit, dass es im Januar schneien kann und eigentlich auch sollte? Die Berufstätigen und StudentInnen offensichtlich nicht. Hunderte wurden in der vergangenen Woche in Auffahrunfälle verwickelt und saßen trotz der Winterreifenpflicht seit November mit Sommerreifen bundesweit stundenlang auf den verschneiten Autobahnen fest. Polizei, Feuerwehr und Rotes Kreuz hielten die Feststeckenden erfolgreich mit Kaffee vom erholenden Schlaf ab.

Fernab der Schnellstraßen sah es auch nicht viel besser aus: Statt wie gewohnt Autos zu knacken oder Kaufhäuser um teure Luxusartikel und Konsumgüter zu erleichtern, brachen bereits sechsjährige Kinder zur Abwechslung zahlreich in soeben gefrorene Seen und Tümpel ein. Verlassen folglich nicht nur die Kinderspielplätze und Rodelbahnen, sondern auch die Hinterstraßen: Auch die leichten Damen im Rotlichtmilieu hatte der Schneesturm von der Straße in ihre kargen Etablissements geweht.
Die Lösung ist simpel: Wenn möglich, einfach Zu Hause bleiben. Hier freuten sich vor allem diejenigen, welche sämtliche Nebenkosten pünktlich gezahlt hatten: Heizung aufdrehen, StudentInnen-Kamin befeuern (das heißt: Kamin-DVD einlegen!), fertig.
Wer keine vier Wände sein/ihr Eigen nennen kann, muss allerdings nicht automatisch frieren: Denn ganz ähnlich war auch die Variante der angeheiterten Bochumer Obdachlosen, den Temperaturen zu trotzen: Schnell die brennenden Kippen in die bereit gestellten Mülleimer der U-Bahnstation werfen! Das verwandelt den U-Bahnschacht alsbald in einen netten Kamin: Ein schönes wärmendes Feuer samt Kaminduft. Wichtig: immer ausreichend Bier bereitstellen. Und hier zeigte sich wieder einmal mehr, dass das beliebte Gebräu vielseitiger einsetzbar ist, als als reiner Durstlöscher oder Grundnahrungsmittel: Wenn es zu sehr aus dem Mülleimer qualmt, einfach Bier zum Löschen der Stichflamme nachschütten. Auch Passanten hilft diese Heizmethode gegen die Kälte: Entweder sie beeilen sich, den Bereich schnellsten Schrittes weitgängig zu räumen, oder ihnen wird spätestens beim Beten warm, dass es sich bei dem Löschwasser nicht doch um Hochprozentiges handelt.
Eine ergänzende Alternative gegen den unvorhersehbaren Wintereinbruch wäre dann nur noch das aktuelle Angebot „Jede Woche eine neue Welt“. Die ultimative Massage-Matte zur Ganz- oder Teilkörpermassage mit Fernbedienung, manuell wählbaren Intensitätsstufen, variierenden Massagemodi und zuschaltbarer Wärmefunktion. Und auch wenn das Thermometer derweil zielstrebig die Frühlingsgrade erklimmt; der nächste Zwei-Tage-Winter kommt bestimmt!

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