„Emilia Galotti“ im Bochumer Schauspielhaus

Jedem, der einen Deutsch-Leistungskurs in der Schule belegt hat, ist das bürgerliche Trauerspiel „Emilia Galotti“ mal zwangsweise begegnet.

Gotthold Ephraim Lessing schrieb es gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts, womit es der Epoche der Aufklärung zuzuordnen ist. Das Hauptthema des Stückes ist, wie könnte es anders sein, die Liebe. Das bürgerliche Mädchen Emilia Galotti steht kurz vor ihrer Hochzeit mit dem Grafen Appiani, die der Prinz von Guastalla jedoch verhindern möchte, da er Emilia zu seiner Geliebten machen will. Ohne Rücksicht auf Verluste versucht sein Kammerherr Marinelli dem Wunsch des Prinzen nachzukommen und spinnt eine Intrige nach der anderen.
Überfall, Überzeugungsversuche und Mord
Appiani, der Verlobte Emilias, wird von Verbrechern auf Geheiß des Kammerherrn ermordet und Emilia mit ihrer Mutter auf das Lustschloss des Prinzens „gerettet“. Dort erkennt ihre Mutter die Intrige im Gegensatz zu ihr. Die ehemalige Geliebte des Prinzens, Orsina, erscheint wenig später auch auf dem Lustschloss, wird jedoch von dem Prinzen verwiesen und versucht Emilias Vater anzusticheln den Prinzen zu ermorden. Er jedoch legt die Zukunft des Prinzens in die Hände Gottes. Durch einen weiteren Plan des Kammerdieners soll Emilia bei dem Prinzen bleiben, bis die Hintergründe des Überfalls geklärt wären. Der Vater ist aber so besorgt um seine Tochter, dass sie sich in den Prinzen verlieben könnte und ihm verfallen, dass er es vorzieht sie zu töten. Kurz danach ist er jedoch erschüttert über sein Handeln.
Schauspielhaus
Bochum
Tina Lanik hat sich als Regisseurin „Emilia Galotti“ angenommen und es in Bochum bühnenreif gemacht. Mit spartanischen Kulissen wird viel Bewegung in das Stück gebracht und Lichteffekte unterstreichen die Handlung. Die Schauspieler mit Hanna Scheibe als Emilia Galotti sind gut verständlich und die Konflikte, die zur Entstehungszeit des Stückes zwischen Adel und Bürgertum herrschten, werden gut deutlich. Farbliche Akzente verdeutlichen die Haltungen und Handlungen der einzelnen Personen.
Am 12. Dezember um 20 Uhr habt ihr das nächste Mal die Chance Emilia Galotti zu besuchen. Zieht euch aber ja nicht zu warm an, da der Sitzbereich stark überheizt ist. Für um die sieben Euro bekommt man ermäßigt eine Karte für einen guten Sitzplatz;Â Garderobe kostet einen Euro.
Dann bleibt mir nur noch zu sagen: Viel Spaß! Mehr Infos bekommt ihr im Netz unter www.schauspielhausbochum.de .
ank
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