Konstantinopel 1909, eine Zeit des politischen Umbruchs und der Veränderung sowohl des öffentlichen, aber auch des ganz privaten Lebens.
Die Auflösung des osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg und der Ausruf der Republik Türkei durch Kemal Atatürk beendete 1923 das Sultanat.
Peter Prange greift diese Ereignisse in seinem Roman „Der letzte Harem†auf und verbindet sie mit der Geschichte zweier Frauen. Fatima und Eliza leben mit rund 500 Sklavinnen, Dienerinnen und Ehefrauen im Harem des Sultans Abdülhamid II zusammen. Während Fatima nach der Gunst des Sultans strebt und alles daran setzt, im sozialen Netz des Harems weiter aufzusteigen, träumt Eliza von Freiheit und Liebe jenseits der Mauern des Yildiz- Palastes.
Als die Jungtürken die Macht übernehmen und den Sultan absetzen, bleiben die Frauen des Harems schutzlos zurück. Eliza und Fatima stehen nun vor ihrem größten Abenteuer, nämlich dem Leben, welches auch mal Träume in Alpträume verkehrt.
Spurensuche am Bosporus
Peter Prange begab sich für sein Buch auf eine Spurensuche am Bosporus und erschafft so ein Werk, welches sowohl einen sehr hohen, informativen, aber auch unterhaltenden Charakter hat.
„Der letzte Haremâ€, erzählt von Liebe, Leidenschaft und Unabhängigkeit zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, jedoch durch ihr gemeinsames Schicksal zusammengeführt werden. Trotz dieser kitschig – tragischen Grundlage schafft es der Roman, Themen, wie die Unterschiede zwischen Orient und Okzident, aber auch den Völkermord an den Armeniern, aufzugreifen und ihnen die nötige Ernsthaftigkeit entgegen zu bringen.
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Prange, Peter: Der letzte Harem. Droemer/Knaur. 2007
ISBN 13: 978-3-426-19657-1
22.90 Euro
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