Die Zuschauer wählten die Essener Band „arme ritter“ und die „Awesome Scampis“ aus Bergkamen in die Schlussrunde, die am 8. Mai auf der großen Bühne im Riff stattfindet. Über den Abend verteilt erfreute sich das Newcomerfestival eines regen Publikumszuspruchs, auch wenn es – bandwettbewerbstypisch – zwischen den einzelnen Bands zu erheblichen Schwankungen in der Jublerinnenzahl kam.
Als Eröffnungsact stand die Duisburger Gruppe „The Bonny Situation“ auf der Bühne. Offenbar mit einem gerüttelten Maß an Konzerterfahrung ausgestattet, spielten sie eine sehr routinierte Show. Die Band bewies die Kombinierbarkeit von harten, teils schweren Riffs mit poppigen Melodien, die Gitarristen bewiesen, dass sie sich Funksender für ihre Instrumente geleistet haben, und das Ergebnis bewies letztendlich, dass offenbar nicht genug Stimmen zusammengekommen waren. Im Anschluss an „The Bonny Situation“ betraten die „Awesome Scampis“ die Bühne. Die Bergkamener haben sich dem Gute-Laune-Ska verschrieben, wobei die Grenzen zwischen Humor und unfreiwilliger Komik vielleicht gelegentlich zu verwischen drohten. Das zahlreich angereiste Publikum ließ sich allerdings nicht beirren, tanzte und stimmte fleißig und sorgte so für den Finale-Einzug der siebenköpfigen Gruppe.
„The Heap“ gingen bei ihrem Auftritt wesentlich unaufgeregter zu Werke. Die Dortmunder machen Britrock, getragen vor allem von der einprägsamen Stimme des Leadsängers und Gitarristen. Im Vergleich zu ihren Vorgängern hatten sie aber offenbar weniger Erfolg bei der Mobilisierung von Freunden, Verwandten und anderem Stimmvieh, so dass ihnen der Einzug ins Finale leider verwehrt blieb. Gleiches gilt für „Atomic Neon“. Trotzdem wird diese Band sicher vielen Zuschauerinnen in Erinnerung bleiben – was vor allem an ihrem sowohl charismatischen als auch sehr stimmgewaltigen Frontmann liegt, der bezüglich Frisur, Auftreten und Körperbau wie eine Mischung aus Robert Smith und Meat Loaf anmutete. Die Gruppe selbst umschreibt ihre teils recht laute Musik als „Post-Punk“.
Den Abschluss des Abends machten die „armen ritter“. Die Essener sind kaum noch als Newcomer zu bezeichnen, haben sie sich doch in den vergangenen Jahren bereits eine beeindruckende Fanzahl erspielt. Dementsprechend war das Kulturcafé bei ihrem Auftritt auch mit Abstand am besten gefüllt. Die Band nutzte diesen Umstand souverän aus und sorgte auf und vor der Bühne für Bewegung und gute Laune. Folgerichtig war ihr Einzug ins Finale bei der anschließenden Verkündung keine Überraschung.
Mit „Reefer Madness“ und „Yeahbutnow!“, den Gewinnern der ersten Vorrunde, steht also das Line-up für das Finale am 8. Mai im Riff fest. Unterstützt werden die vier Bands dann von „Captain Cosmos“, den Siegern des Jahres 2007.
Weitere Infos über das Newcomerfestival gibt es unter www.bochumer-newcomer.de

haje

0 comments

You must be logged in to post a comment.