Kommentar. Eine Beteiligung von acht Prozent bei der StuPa-Wahl ist ein Alarmsignal: Es fehlen die WählerInnen und diesen die Zeit für studentische Partizipation. Grundlegende Reformen müssen her.

Ja, was machen die denn eigentlich? Das haben sich viele unter den 91,65 Prozent der RUB-Studierenden gefragt. Vorausgesetzt, diese absolute Mehrheit hat überhaupt mitbekommen, dass es sie gibt: studentische Hochschulpolitik. Nach der größer werdenden Enthaltung wird über die Ursachen spekuliert: Liegt es an den Listen, die nicht genug informieren? Oder an der so oft beschworenen Politikverdrossenheit der heutigen Studierendenschaft? Ein Campus ohne DemokratInnen?

Diese Erklärungsversuche übersehen, wie sehr der Bologna-Prozess die Bedingungen für eine demokratische Kultur von Hochschulpolitik aushöhlt. Als die studentische Mitbestimmung in den Sechzigern erkämpft wurde, war der Alltag an der unternehmerischen Uni in weiter Ferne: Regelstudienzeitdrill, stumpfsinniges Sammeln von CPs und ein paar Nebenjobs, um diese ganze Scheiße zu finanzieren. Wer heute ein Studium absolviert, hetzt sich ab, macht seinen Abschluss (und vielleicht Schulden) und heuert danach auf dem Arbeitsmarkt an. Um mitzudiskutieren, den Campus gar mitzugestalten, fehlt oft die Zeit.

Das sind Folgen der neoliberalen Reformen, gegen die beim Bildungsstreik 2009 noch tausende Studierende auf die Straße gingen. Diese Folgen drücken sich auch im geringen Urnen-Andrang aus: 2007 gaben an der RUB noch etwa 17,60 Prozent der Studierenden ihren Wahlzettel ab. In zehn Jahren ist die Wahlbeteiligung um die Hälfte auf acht Prozent gefallen. An anderen Hochschulen ist die Lage noch dramatischer. Der Bologna-Prozess, mit dem die Hochschullandschaft für den Markt umgekrempelt wurde, entpuppt sich als schleichender Putsch, als Killer studentischer Partizipation. Wer diese retten will, darf die neoliberale Umstrukturierung nicht unangetastet lassen. Grundlegende Reformen müssen her. Sonst wird die Wahlbeteiligung weiter fallen.                             

 :Die Redaktion

Lest dazu unsere Analyse, warum Studierende nicht gewählt haben

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Weihnachten steht vor der Tür und alle sind völlig aus dem Häuschen, weil sie den Geburtstag ihres Glaubensspenders Jesus feiern. Nicht wegen der Geschenke oder dem guten Essen. Oder? Unser Redakteur Justin ist sich bei dem ganzen religiösen Getue nicht so ganz sicher und holt sich spirituellen Rat: Im Bahnhof Langendreer dreht sich am Freitag vor Weihnachten alles um das Fliegende Spaghettimonster. Die Philosophin und Theologin Daniela Wakonigg referiert und fragt nach: Religion oder Religionsparodie?

 
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Seit 2013 reisen Studierendengruppen auf die Azoren im Atlantik und die Galapagos-Inseln im Pazifik, um die beeindruckende Biodiversität und die Lebensräume der Inselgruppen mit vulkanischem Ursprung zu erforschen. Die Ergebnisse dieser Reisen stellt Dr. Sebastian Striewski von der Fakultät für Biologie und Biotechnologie im Vortrag „Inseln des Lebens. Galapagos und Azoren als Biodiversitäts-Hotspot“ vor. Dies findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mitgereist: Vulkane – Gefährliche Schönheiten“ statt. 

 

Mit Musik, Familie, FreundInnen und Essen wird das altpersische Fest Yalda im iranischen Kulturraum und in Teilen Zentralasiens gefeiert. Seine Quintessenz: Gemeinsam werden die Wintersonnenwende und die wieder länger werdenden Tage gefeiert. Neben dem Feiern lernen die BesucherInnen in einem Vortrag etwas über die Geschichte des Festes. Elegante Kleidung ist erwünscht! 

 

In einem kleinen Club zu einer exquisiten Mischung aus Ska, Dub, Punkrock und Indie in die Weihnachtsferien tanzen? Die NürnbergerInnen ESKALATION laden zur Release-Sause ihres Albums „360 Grad“ ein und sorgen dafür, dass die Temperaturen in der kalten Winternacht noch um einige Grad steigen. Awesome Scampis werden als Vorband dabei sein.

 

Wenn der Weihnachtsbraten und der Karpfen im Magen gelandet sind und Weihnachtslieder beinahe zur Erschöpfung gesungen wurden, wird die Motivation noch einmal angefacht. Mit Dancehall, HipHop und Electrobeats wird besinnlich der Feiertag begangen. Das Motto der Veranstaltung: „Weihnachten wird laut und heftig!“ 

 

Auch im neuen Jahr können sich JazzfreundInnen spontane Improvisationen ansehen, denn die Bühne steht wieder allen offen. In der Januarausgabe leider ohne das Jampardy-Team, doch das sollte der Kreativität keinen Abbruch tun. In die Nacht gestartet wird mit einer Opener Band, im Anschluss können alle ran.

 

Bild: Der Klimawandel schreitet voran: Die Auszählung der Stimmen der Wahl ging schnell, denn kaum eineR hat gewählt., Wahlbeteiligung so niedrig wie die Temperaturen Bild/Bearbeitung: juma/kac

Campus. Waffeln und Glühwein haben nicht viel gebracht: Weniger als 10 Prozent der Studierenden haben ihre Stimme bei der Wahl zum 51. StuPa abgegeben. In der Sitzverteilung hat sich dennoch etwas getan. 

Nicht nur die Temperaturen sind derzeit im Keller: Nur 8,35 Prozent der Studierendenschaft haben ihr politisches Partizipationsrecht wahrgenommen, um das 51. Studierendenparlament (StuPa) mitzugestalten. Das Ergebnis ist ernüchternd: Beinahe alle Listen haben mit Stimmverlusten zu kämpfen. Wie im Vorjahr wird die NAWI stärkste Liste (21,92 Prozent), gefolgt von der Linken Liste (16,37 Prozent) und der GRAS (16,29 Prozent). Während nun die Bleistifte für die Sondierungsgesprächegespitzt werden, stellen sich zwei Fragen: Wer hat Schuld am Desinteresse des Studis? Und: Wo kriegen wir jetzt Waffeln für lau her?
 
Lest den vollständigen Bericht hier!
 
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Von wegen Poetry Slam: Junge WissenschaftlerInnen geben im Rahmen des 

Science Slams Einblicke in den Themenkomplex Biodiversität. Die 13 Studierenden sind alle im gleichnamigen Studiengang der RUB und der UDE beheimatet. Erfahrungen aus dem letzten Jahr zeigen: Es kann witzig werden.

 

Ein traumatisierter Soldat kehrt aus dem Krieg zurück, er erlebt die Parallelen von Hass, Liebe und Gewalt. Das Soloprojekt „ToM präsentiert: Rückkehr“ von RUB-Student Rico Grosser hinterlässt bei den Zuschauenden ein „beklemmendes Gefühl“, wie es in der Ankündigung heißt. Doch: Es sei an keiner Stelle belehrend, sondern konfrontiere mit eigenen Moralvorstellungen und Vorurteilen.