Die Reichen und Schönen mögen es exklusiv. Selbstverständlich haben sie sich Oasen an den hübschesten Plätzen dieser Welt geschaffen, um dem Müßiggang zu frönen. Doch leider nimmt die globale Umweltverschmutzung keine Rücksicht auf solche althergebrachten Gepflogenheiten. Ölteppiche schwimmen frech auch auf Luxusjachten zu und Chemikalien regnen dreist auf die herrlichsten Gärten nieder. Solch eine anmaßende Gleichmacherei kann natürlich nicht hingenommen werden und so gibt es im Jahre 2154 eine Raumstation der Privilegierten. Die Erde hingegen ist ein abgewirtschafteter, dreckiger Platz und gleicht eher dem Hades, als einem Ort, an dem lebendige Menschen hausen. Max DeCosta ist einer derer, die ihr Dasein auf der Erde fristen müssen. Als er jedoch bei einem Fabrikunfall verstrahlt wird und diese Daseinsdauer auf nur noch 5 Tage schrumpft, entscheidet er, das nicht länger hinzunehmen. Die Erde, den Dreck, die Strahlung und vor allem nicht, dass es die lebensrettenden Med-Pods, die ihn im Nullkommanix heilen könnten, nur auf Elysium gibt. Er entschließt sich, die Unterwelt zu verlassen.
Der südafrikanische Regisseur Neil Blomkamp, der 2009 den Überraschungshit DISTRICT 9 auf die Kinoleinwand brachte, meldet sich mit ELYSIUM zurück. Auch hier schafft er es wieder, Action, Drama und Gesellschaftskritik zu einem spannenden und interessanten Plot zu vermengen und in Bilder zu gießen, die eine glaubhafte, abgenutzte und belebte Welt zeigen. Das, was DISTRICT 9 noch spürbar zurückhielt, nämlich das kleine Budget, ist hier kein Problem mehr. Blomkamp gab an, besonders von den Zuständen in mexikanischen Slums beeinflusst worden zu sein, die in Sichtweite der us-amerikanischen Grenze liegen. Die Mauer, die dort Arm und Reich trennt, sei in Elysium nur konsequent weitergedacht. Dies hat dem Film gerade in den USA die Kritik eingebracht, zu linksliberal zu sein – im Kontrast zu der testosteronschwangeren Action.
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