Am Mittwoch startet auch eine neuen Filmreihe im Endstation Kino in Langendreer. Wolfgang Wendland, Sänger der Bochumer Punk-Band Kassierer, präsentiert cineastische Geheimtipps, die in den Lichtspielhäusern oft unberücksichtigt blieben. Los geht’s mit Ottomar Dominiks experimentellen Essayfilm „Jonas“, der unter anderem auf der Grundlage von Kommentaren Hans-Magnus Enzensbergers die soziale Kälte und urbane Entfremdung in der Adenauer-Ära darstellt.

Ihr wurde ein weiblicher, humaner Blick auf die Welt attestiert: Eve Arnold (1912-2012) zählt zu den bekanntesten und wichtigsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Mit ihren unkonventionellen Modeaufnahmen und politischen Reportagen erlangte sie Bekanntheit. Ein Panorama ihres Schaffens lässt sich ab sofort in der Ludwiggalerie bestaunen. Die Ausstellung geht bis zum 7. September.

Bild: Echte Hiebe – Wahlkampfzurückhaltung ist vorbei: Rechtsextreme (gelbe T-Shirts) der Partei Die Rechte versuchen gewaltsam, die Wahlparty im Dortmunder Rathaus zu stürmen., Das große Abstimmen: Die Europa- und Kommunalwahl Quelle: anonym (Name ist der Redaktion bekannt)

Der vergangene Sonntag war Superwahltag in NRW. Neben der Europawahl konnten BürgerInnen für Stadtrat, BürgermeisterIn und Integrationsrat Stimmen abgeben.

In dieser Ausgabe zeigen wir Euch Ergebnisse. Die wie zu erwarten schlappe Wahlbeteiligung legt nahe, dass sich rund 50 Prozent der Bevölkerung in unserer parlamentarischen Demokratie – auf kommunaler wie Europaebene – nicht repräsentiert fühlen. Parteien rechts der Mitte konnten fast allerorts punkten.

In Dortmund prügelten sich DemokratInnen und Rechte gar vor dem Rathaus, siehe dazu Benjamin Trillings Augenzeugenbericht. Unsere Redakteure haben die Entwicklungen auseinandergesetzt. Zu den Kommunalwahlen findet Ihr einen Überblick vonMarek Firlej und einen Kommentar von Ulrich Schröder; ebenso findet Ihr die Ergebnisse der Europawahlen zusammengefasst von Birthe Kolb sowie einen entsprechenden Kommentar von Marek Firlej.

:bsz-Redakteurin Dagmar hört sich einen gewagten Mix mal mehr, mal weniger punkiger Musikgruppen beim Festival Ruhrpott Rodeo in Hünxe an. Von Liedfett über Terrorgruppe bis Turbonegro: Wenn das mal kein Breitensport ist …

Dagmar meint: „Den VVK habt Ihr verpasst, an der Abendkasse wird’s leider teurer. Es gibt aber noch Karten – auch für einzelne Tage. Bei gutem Wetter: Sparschwein schlachten, Bier kaufen, Punkrockfinger hoch und los geht’s!“

Donnerstag bis Samstag, 29. bis 31. Mai, Donnerstag ab 15, Freitag und Samstag ab 13 Uhr, Langer Weg / Ecke Dinslakener Straße, Hünxe.
3 Tage Kombi – 82 Euro
2 Tage Kombi – 68 Euro
Donnerstag, 29. Mai – 35 Euro
Freitag, 30. Mai – 42 Euro
Samstag, 31. Mai – 42 Euro

Ein Filmabend wird präsentiert von der Humanitären Kubahilfe und dem Endstation-Kino. Der Karikaturist, Drehbuchautor und Filmregisseur Juan Padrón ist einer der bedeutendsten Akteure des kubanischen Animationsfilms. Seine Figur Elpidio Valdés, kreolischer Rebell aus dem Unabhängigkeitskampf gegen Spanien und Protagonist zahlreicher Kurz- und zweier satirischer Langfilme, wurde in Amerika ähnlich berühmt wie Asterix in Europa. 1985 folgte „Vampiros en la Habana“ – ein Streifen, der als Meisterwerk des lateinamerikanischen Kinos gilt und nach seinem Erscheinen rasch zu einem internationalen Kultfilm avancierte.

18 Uhr: Filmminutos

19:45 Uhr: Vampiros en la Habana

Sei dabei, wenn sich die U-Bahnstation am Schauspielhaus in ein Paradies für SchnäppchenjägerInnen verwandelt – zum Stöbern unter Tage und Flanieren beim Nacht-Shopping in den bunten Geschäften des Viertels vor Ehrenfeld. Auf der Bühne „unter Tage“: the man & the mirror, Kumpel Anton, The Hunkey Dorys, The Smigx und DJ Max und Buck Lava!

Eine verrückte Inszenierung der Theatergruppe „Spielwut“: Sie befasst sich auf absurde und spielerisch überzogene Art mit dem Thema Diskriminierung von andersartigen Mitmenschen und anderen Lebensformen am Beispiel von Polyluces, besser bekannt als Overheadprojektoren.

Bild: Seit 1967: Die älteste kontinuierlich erscheinende Studi-Zeitung der BRD feiert ihre 1000. Ausgabe., Die JapanerInnen schreiben 千 – die alten RömerInnen schrieben M Quelle: RUB; Illustration: ck

1967 nahm ein wagemutiges, aber niemals so langfristig geplantes Projekt seinen Anfang. Die MacherInnen von damals sind erstaunt und auch wir können es kaum fassen:

Ihr lest hiermit die virtuelle Fassung der 1000sten Ausgabe der „Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung“ auf Euren digitalen Anzeigegeräten.

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Bild: Zurück in die Zukunft: Dank Flux-Kompensator von 1967 nach 2014., Titelseiten der Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung von 1967 bis 2014 Illustration: ck

Wir haben beim Aufbau unseres Archivs einige optisch, stilistisch und historisch interessante Perlen unserer Geschichte gefunden, die wir Euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

Die meiste Zeit verstand sich die :bsz als Medium der Gegen-Öffentlichkeit. Das transportierte sie vor allem durch Inhalte: Berichte vom Geschehen auf dem Campus sind fester Bestandteil dieser Zeitung, genauso wie die Unterstützung emanzipatorischer Bewegungen und studentischer Kultur. Gewagt machte sich die :bsz etwa daran, die sexuelle Revolution voranzutreiben: In den 70er Jahren waren Aktfotos – auch von Redakteurinnen und Redakteuren – keine Seltenheit.

Rein optisch spiegelte sich aber durchaus der Zeitgeist in der :bsz – ob imitierend und konterkarierend (wie zu Beginn, als die :bsz der Bild-Zeitung „Konkurrenz“ machen wollte) oder im Underground-Stil, der bewusst mit aktuellen Konventionen brach.

Wir sind froh, dass wir uns mit der aktuellen Rückkehr in die Zukunft wieder neu erfinden konnten.

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